11. September 2015

[Rezension] Die australischen Schwestern von Ulrike Renk




Die australischen Schwestern von Ulrike Renk
Band 2, Fortestzung zu "Die Australierin"

Genre: Historischer Roman

ISBN: 978-3-746-63120-2

Verlag: Aufbau Taschenbuch

Erscheinungsdatum: 21. August 2015

Taschenbuch, flexibler Einband, 512 Seiten






Gegen den Willen ihrer Eltern heiratet Wilhelmine Lessing, ein Nachfahrin des Dichters, im Jahr 1882 in Sydney einen deutschen Einwanderer – Rudolph te Kloot. Gegen Widerstände zieht sie ihre Kinder auf. Ihre Töchter müssen ihr Leben viele Gefahren auf sich nehmen. Während Carola, die Älteste, nach Deutschland zurückkehrt, bleiben Hermine und Eva in Australien – die eine heiratet einen Baptisten, während die andere die Ehe ablehnt. Alle Frauen verbindet eines: ihr Willen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. (Quelle: Klappentext).

Der Roman "Die australischen Schwestern" setzt nahtlos an den Vorgänger "Die Australierin" an, welcher von Emilia und Carl Lessing handel. Im Folgeband stehen nun drei von Emilias Enkelkindern im Mittelpunkt. Nämlich die Schwestern Carola, Elsa und Mina. Dabei wechseln sich die einzelnen Perspektiven der drei in den Kapiteln ab, welche ich einem flüssigen und angenehm ruhigen Stil geschrieben sind. Ungefähr zwanzig Jahre dieser Familiensaga werden in diesem Roman behandelt, wobei ich mit der Umsetzung aber zeitweise Probleme hatte. Zwischen den einzelnen Geschichten der Schwestern liegen somit meistens einige Jahre. Neben diesen Zeitsprüngen fehlt mir innerhalb der einzelnen Abschnitte die Bezugnahme untereinander. Dieses Bruchstückhafte wirkte für mich oft nur eine Aneinanderreihung von Anekdoten und deshalb fiel es mir schwer einen Bezug zu den einzelnen Figuren entstehen zu lassen. Die ganzen offene Fragen am Ende des Buches verstärken dieses Empfinden. Mir hat einfach der rote Faden gefehlt, der sich normalerweise durch eine Geschichte zieht.

Trotz meiner Kritikpunkte finde ich, dass der Geist der Zeit gefühlvoll und atmosphärisch an den Leser herangetragen wird. Vor allem das Zusammenspiel von Realität und Fiktion in diesem Roman sehr gelungen. Es handelt sich hier schließlich um eine wahre Geschichte. Und da ist es ja immer eine schwierige Frage inwieweit man an den Fakten bleibt. Das Nachwwort rundet den Roman in diesem Zusammenhang sehr gut ab. Denn hier erklärt die Autorin noch einmal genau, wo sie sich an die historisch belegten Tatsachen gehalten und wo abgeändert hat.

Für die australischen Schwestern vergebe ich drei von fünf Schmetterlingen:

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den Aufbau Taschenbuch Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplar und an Lovelybooks für die gemeinsame Leserunde.

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